A49 ist vollendet – Historischer Moment für Nordhessen – Zuständiger Minister Mansoori fehlt

22.03.2025

„Endlich ist es geschafft!“ – Mit großer Erleichterung kommentiert Wiebke Knell, Fraktionsvorsitzende
der Freien Demokraten im Hessischen Landtag, die heutige Verkehrsfreigabe des letzten Teilstücks der
A49 zwischen Schwalmstadt und dem Ohmtal-Dreieck.

„Heute ist ein guter Tag für ganz Hessen!“, betont Knell. „Nach über 45 Jahren Bauzeit, zahlreichen
Verzögerungen, unzähligen Protesten und langwierigen rechtlichen Auseinandersetzungen sind die
letzten knapp 31 Kilometer der A49 endlich freigegeben. Dieses Mammut-Projekt war mit enormen
Herausforderungen verbunden, und ich danke all jenen, die mit Ausdauer, Weitsicht und Engagement
zur Fertigstellung beigetragen haben.“

Besonders hebt Knell den engagierten Einsatz von zwei FDP-Politikern hervor: „Unser damaliger
hessischer Wirtschaftsminister Alfred Schmidt ordnete 1987 den Sofortvollzug für den Bau des
Abschnitts Borken–Schwalmstadt an. Ebenso spielte unser ehemalige Verkehrsminister Dieter Posch
eine entscheidende Rolle, indem er mit seiner Unterschrift unter den Planfeststellungsbeschluss für
den Abschnitt Stadtallendorf–Gemünden den Lückenschluss der A49 maßgeblich vorantrieb. Ohne
diese beiden Minister wäre die A49 sicher nicht fertiggestellt worden.“


Die ersten Planungen für eine kürzere Verbindung zwischen Kassel und Gießen gehen bis in die 1960er
Jahre zurück. Während die Abschnitte von Kassel bis Neuental bereits in den 1990er Jahren
freigegeben wurden, entwickelte sich die Fertigstellung der letzten Teilstücke über die Jahrzehnte zu
einem der umstrittensten Verkehrsprojekte Deutschlands. Die Proteste erreichten ihren Höhepunkt
mit der Besetzung des Dannenröder Forstes durch Klimaaktivisten.


„Dass der Verkehr auf der nun lückenlosen A49 rollt, ist ein Meilenstein für die Verkehrsinfrastruktur.
Über Jahrzehnte haben wir Freie Demokraten für die A49 gekämpft, ihre Bedeutung betont und uns
auch nicht beirren lassen, wenn es juristische Auseinandersetzungen gab oder Waldbesetzer auf
Bäumen saßen“, erklärt Knell weiter. „Die A49 ist eine wichtige Nord-Süd-Achse in Hessen, ein
Wirtschaftsfaktor, und sie entlastet die Anlieger in vielen Orten vom Durchgangsverkehr. Umso
bedauerlicher ist es, dass der hessische Verkehrsminister die Ausfahrt nach Stadtallendorf nicht
gefunden hat und nicht zur Eröffnung gekommen ist. Wie schon sein Vorgänger Tarek Al-Wazir scheint
sich Kaweh Mansoori nicht für den Autobahnbau und die Vollendung eines wichtigen Projekts zu
interessieren. Und er sendet gleichzeitig ein schlechtes Signal: Nordhessen hat für die Landesregierung
keine Relevanz.“


Knell zieht zwei zentrale Lehren aus dem Abschluss des Infrastrukturprojekts:
„Es darf nicht sein, dass essenzielle Infrastrukturprojekte in Deutschland Jahrzehnte bis zur
Fertigstellung benötigen. Der Lückenschluss der A49 wurde über viele Jahre immer wieder verzögert –
das ist inakzeptabel! Mit der Freigabe des letzten Teilstücks der A49 ist nun endlich eine leistungsfähige
Nord-Süd-Verbindung zwischen Kassel und Gießen geschaffen worden, die sowohl die regionale
Wirtschaft stärkt als auch den Verkehr in Mittelhessen entlastet.“


Weiter führt Knell aus: „Wir müssen als Gesellschaft anerkennen, wie wichtig solche Bauvorhaben sind.
Es kann nicht sein, dass aus Protest Straßen blockiert oder Bäume besetzt werden. Auch heute, nur
wenige Stunden nach der Freigabe der Strecke, musste diese aufgrund einer Abseilaktion von
Aktivisten beidseitig gesperrt werden. Sachliche Debatten sind notwendig, aber ideologische
Blockaden dürfen den Fortschritt nicht verhindern.“