Weiße Flecken bei Gigabit-Versorgung in Nordhessen müssen behoben werden

28.06.2024

Wiebke Knell, Fraktionsvorsitzende und heimische Abgeordnete der Freien Demokraten im Hessischen Landtag, hat an die Landesregierung appelliert, die Gigabitversorgung in Nordhessen nicht zu vernachlässigen.

„Die Äußerungen der zuständigen Ministerin Kristina Sinemus beim Gigabit-Gipfel in dieser Woche, wonach sich die Gigabit-Versorgung in Hessen verbessert habe, dürfen nicht darüber hinwegtäuschen, dass es in Nordhessen noch immer viele weiße Flecken gibt und die Versorgungslage privater Haushalte mit Glasfaser unzureichend ist. Durch die Insolvenz der Breitband Nordhessen GmbH ist der Ausbau massiv ins Stocken geraten, und die betroffenen fünf Landkreise haben nun das Nachsehen. Die Landesregierung muss ihren Beitrag leisten, dass die stabile Versorgung nicht am Verteilerkasten endet, sondern auch in die Haushalte gelangt“, fordert Knell.

Sie weist zudem darauf hin, dass Hessen laut Gigabit-Grundbuch der Bundesnetzagentur im Bereich FTTH, also beim Glasfaseranschluss bis ins Haus, nur auf Platz zwölf der deutschen Bundesländer liegt. „Besonders die stark ländlich geprägten Landkreise weisen ein hohes Defizit bei der Versorgung mit Glasfaser auf.“ Im Landkreis Waldeck-Frankenberg sind gerade einmal 6,66 % der Privathaushalte mit Glasfaser versorgt. Im Landkreis Hersfeld-Rotenburg 17,99 %, im Werra-Meißner-Kreis 34,67 % und im Schwalm-Eder-Kreis immerhin 45,42 %.  „Nordhessen darf nicht weiter abgehängt werden und muss im Fokus der Landesregierung stehen. Um dies sicherzustellen, müssen gegebenenfalls auch entsprechende Fördermittel bereitgestellt werden“, erklärt Knell.