FDP im Dialog mit der Kreishandwerkerschaft
Die FDP-Kreistagsfraktion hat sich mit Kreishandwerksmeister Frank Dittmar sowie Wolfgang Scholz und Armin Jordt aus der Geschäftsführung der Kreishandwerkerschaft getroffen, um sich über die Chancen und Herausforderungen des Handwerks auszutauschen. In einer angeregten Diskussion, in der man sich in vielen Punkten einig war, wurden Themen wie Fachkräftemangel, Berufsorientierung, die zunehmende Bürokratisierung und auch die aktuelle Flüchtlingskrise ausführlich besprochen
Die Vertreter des Handwerks betonten in dem Gespräch, dass es dem Handwerk an sich gut gehe, jedoch seien viele Handwerker frustriert wegen der Überreglementierung und der ausufernden Bürokratie, die gerade für Klein- und Mittelbetriebe des Handwerks kaum noch zu bewältigen sei.
„Das Handwerk ist eine tragende Säule unserer Gesellschaft, es schafft Arbeit und Ausbildungsplätze. Wir Liberalen sind der Meinung, dass es allererste Aufgabe der Politik sein muss, das Handwerk zu stärken und nicht mit übertriebenen Auflagen und Regelungen aus Brüssel und Berlin zu belasten“, erklärte Wiebke Reich, Fraktionsvorsitzende der FDP-Kreistagsfraktion und selbst für einen hessischen Handwerksverband als Pressesprecherin tätig. „Vernunft statt Bürokratie“ sei die Forderung der Liberalen.
Ein weiteres Thema der Gesprächsrunde war der Fachkräftemangel. Die Vertreter des Handwerks und der FDP waren sich einig, dass das Thema Berufsorientierung stärker in den Fokus der Schulen und jungen Leute gerückt werden müsse, damit sich mehr Jugendliche für eine Ausbildung entscheiden. „Das Handwerk bietet gute Perspektiven für Job und Karriere. Wir halten es daher für sinnvoll, in der Schule die Perspektiven deutlicher aufzuzeichnen, die das Handwerk bietet. Dafür braucht es eine bessere Berufsberatung und mehr Praxisnähe“, erläuterte Nils Weigand, Kreisvorsitzender der FDP. Im Hinblick auf die gesellschaftliche Herausforderung, die große Anzahl an Flüchtlingen zu integrieren, forderte Weigand: „Der Ausbildungsmarkt für junge Flüchtlinge sollte geöffnet werden. Ausbildende Betriebe brauchen aber auch die Sicherheit, dass ihre Lehrlinge, in die sie viel investieren, nicht abgeschoben werden.“
Die Freien Demokraten und die Kreishandwerkerschaft verabredeten, auch künftig den Dialog zwischen Handwerk und Politik fortführen zu wollen.