Knell und Naas besuchen Künstlerkolonie Willingshausen
Die hessischen FDP-Landtagsabgeordneten Wiebke Knell (Neukirchen) und Dr. Stefan Naas (Steinbach/Taunus) als Sprecher der FDP für Kunst und Kultur haben die Malerkolonie in Willingshausen besucht. Die bereits 1824 durch Gerhardt Wilhelm von Reutern und Ludwig Emil Grimm gegründete Künstlervereinigung ist die älteste in Europa. Entsprechend stolz zeigten sich die Gastgeber Ulrike Becker-Dippel und Paul Kalbfleisch, die in unzähligen Stunden ehrenamtlicher Tätigkeit das Gerhardt-von-Reutern-Haus betreuen. Von der Gemeinde Willingshausen begrüßte als Urlaubsvertretung von Bürgermeister Heinrich Vesper der Erste Beigeordnete Manfred Ries die politischen Gäste.
Beim Rundgang durch das Malerstübchen zog Dr. Naas Parallelen zu der Künstlerkolonie in Kronberg. Er zeigte sich als begeisterter Kenner der heimischen Malerei beeindruckt von den ausgestellten Werken. „Sie haben hier ein wahres Kleinod“ stellte er fest. Allerdings weiß er auch, welcher Aufwand hinter solchen Ausstellungen steckt. „Ohne Ehrenamt ginge hier gar nichts“ sagte Manfred Ries und lobte das Engagement von Becker-Dippel und Kalbfleisch.
Nach dem Besuch des Malerstübchens, einem Rundgang durch die Kunsthalle, in der aktuell hessische Landschaften des Malers Ulrich Harder ausgestellt sind, und einem Gespräch mit der aktuellen Stipendiatin und Bildhauerin Emilia Neumann fand noch ein interessanter Austausch bei Kaffee und Kuchen im Museumscafé statt. Becker-Dippel berichtete, dass er auf eine kräftige Finanzspritze des Landes Hessen für die Sanierung des Gerhardt von-Reutern-Hauses hoffe. Eine 90%-Förderung stehe in Aussicht, sei allerdings noch nicht abschließend zugesagt. Es gehe um einen Finanzbedarf von über 1,3 Mio. €.
Ein Problem bleibt aber wohl auch nach der Sanierung in Zukunft bestehen. „Die Anbindung durch den ÖPNV ist wirklich nicht für auswertige Besuchergruppen oder auch einzelne Personen geeignet“, beklagten Kalbfleisch und Becker-Dippel. Viele potentielle Besucher wollten mit der Bahn bis Treysa fahren und kämen dann nicht weiter bis nach Willingshausen. Knell versprach, die Thematik beim Kreis anzusprechen und sich dafür einzusetzen, dass Willingshausen an das Busliniensystem des Schwalm-Eder-Kreises angebunden wird.
Nach den informativen Stunden in der Künstlerkolonie stellte Knell fest: „Ich bin sehr froh, dass es in meinem Wahlkreis so viel Kunst und Kultur gibt. Willingshausen trägt nicht nur mit dem historischen Malerstübchen, sondern auch mit den vielen Ausstellungen und Veranstaltungen wesentlich dazu bei, Kunst für die Menschen in unserer Heimat, aber auch für Touristen erlebbar zu machen.“